Montag, 9. November 2009

Was braucht es für eine erfolgreiche Heilpraktikerausbildung?

Wie gehöre ich zu den erfolgreichen 10-40% der Absolventen der Hilpraktikerprüfung?

An der Heilpraktiker-Überprüfung beim Gesundheitsamt scheitern nach wie vor ausgesprochen viele Anwärter. Man spricht von 60, 70, ja sogar 90%. (Schau z.B. hier.) Wenn Du Dich also für eine Heilpraktikerausbildung interessierst oder bereits in Ausbildung bist, dann solltest Du Dich fragen, wie DU es schaffen kannst, zu den erfolgreichen 10-40% zu gehören.

Es geht um eine Fülle an Stoff

Als erstes muss Dir klar sein, dass die Heilpraktikerprüfung eine anspruchsvolle Prüfung ist, in
der Du nicht nur über die gesamte Anatomie, Physiologie und Pathologie des Menschen - inkl. z.B. aller Erkrankungen des Infektionsschutzgesetzes (IfsG) - abgefragt wirst, sondern auch über Gesetzeskunde, Hygiene, Notfallmaßnahmen oder Labordiagnostik. Du musst differenzialdagnostisch Fallbeispiele erarbeiten können und die wichtigsten praktischen Untersuchungsmethoden kennen und können.

Ohne zu übertreiben kann man also sagen, die Prüfung ist eine echte Herausforderung, wenn Du nicht gerade über ein photographisches Gedächtnis verfügst - das natürlich ein eigenes Verständnis der Themen nicht ersetzen kann.

Es ist diese Fülle an Lernstoff, der die meisten Schüler schon zu Beginn der Ausbildung schockiert. Wenn wir uns einmal den Verlauf einer Ausbildung vorstellen, dann nimmt die Menge des Stoffes kontinuierlich zu. Es gibt da normalerweise keine längeren Phasen, in denen der bereits bearbeitete Stoff einfach
wiederhohlt wird, sondern es kommt Stunde für Stunde, Block für Block neues Material dazu, das Du lernen, verstehen und wiedergeben können musst.

Selbst nach der Ausbildung, in der Phase der Prüfungsvorbereitung sammelt sich noch weiterer Stoff an, nicht mehr so kontinuierlich, aber zahlreiche Details entdeckt man erst auf dem Boden des Wissens, das man schon gesammelt hat.

Die Menge unseres Wissens hinkt der Ausbildung hinterher

Dieser Linie (im Bild schwarz) zu folgen, schaffen die wenigsten. Betrachtet man den Verlauf des Wissenszuwachses bei den Heilpraktikerschülern (im Bild die rote Linie), dann wird deutlich, dass die meisten schon nach kurzer Zeit dem Lernstoff hinterher hinken. Nicht nur, dass man nicht alles lernen kann, was im Unterricht behandelt wurde, nein, es gibt auch immer wieder Phasen, in denen der Alltag, die Familie, der Beruf, eine Erkrankung oder andere Hindernisse es einem unmöglich machen, sich überhaupt mit den Ausbildungsthemen zu befassen. Der Wissenszuwachs stagniert.

Natürlich gibt es auch Phasen, in denen alles past und wir uns richtig reinknien können. Da hohlen wir dann wieder etwas auf, aber über die ein, zwei oder drei Jahre der Ausbildung wird der Abstand zwischen dem, was gewusst werden sollte und dem, was gewusst wird, immer größer.

Hat man den Überblick, geht es richtig los

Davon darf man sich nun aber nicht einschüchtern lassen. Aus lerntheoretischer Sicht kann man nämlich sagen, dass das Lernen in dem Moment leichter wird, indem das gesamte Gebiet schon einmal bearbeitet wurde. Im Rahmen einer Heilpraktikerausbildung ist dies zwar erst am Ende der Ausbildng der Fall, dann aber schließt sich die Phase der Prüfungsvorbereitung an, in der man intensiv den Lernstoff aufhohlen und sogar in einzelnen Bereichen über die Inhalte der Ausbildung hinauswachsen kann.

Mit dieser Perspektive kann man also sagen, dass es wünschenswert ist, den Abstand zwischen Lernstoff und eigenem Wissen möglichst gering zu halten, sich aber von den schwarzen Flecken unserer Wissenslandkarte auch nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Wenn man den Blick für den Zeitraum bis zur Prüfung offen hält, kann man wirklich einiges auf die Phase der Prüfungsvorbereitung verlegen.

Eine zentrale Frage in diesem Zusammenhang ist natürlich: was kann ich nach hinten verlegen und was nicht. Auf diese Frage gehe ich aber an anderer Stelle ein.

Was brauchen wir, um auf Kurs zu bleiben?

Hier möchte ich auf die Frage eingehen, was es braucht, damit wir tatsächlich am Tag der Prüfung einen Wissenschatz haben, der uns sicher durch die Heilpraktikerprüfung bringt. Was benötigen wir, um auch unter schwierigen Umständen gut lernen zu können und auf dem Gesamtweg das Ziel sicher anzusteuern?

Das Fundament: eine solide Ausbildung

Es gibt keine gesetzlichen Richtlinien über die Ausbildung, die man absolvieren muss, um zur Heilpraktikerprüfung zugelassen zu werden. Theoretisch kannst Du Dich also auch autodidaktisch vorbereiten. Solltest Du aber nicht zu den wenigen Menschen gehören, die in der Lage sind, nicht nur selbstständig gut zu lernen, sondern die sich auch schwierige Zusammenhänge eigenständig erarbeiten können und intuitiv "wissen", was wesentlich ist und was nicht, dann kann ich von diesem Weg nur abraten.

Ob Du dabei eine kürzere, auf die prüfungsrelevanten Themen beschränkte Ausbildung machst oder eine umfangreichere Ausbildung, die vielleicht auch Naturheilkundliche Themen integriert, erscheint mir eine eher persönliche Entscheidung zu sein. Wesentlich ist, dass Du den Stoff einmal gründlich erklärt bekommst, ihn, dem Unterricht folgend, erarbeiten kannst und die Möglichkeit hast, Fragen zu stellen.

Die vier Pfeiler für eine erfolgreiche Ausbildung

Auf das Fundament Deiner Ausbildung stellen wir nun vier Pfeiler, auf die Du dann das Dach einer erfolgreichen Prüfung bauen kannst.

Pfeiler 1 - Gutes Lernmaterial

Um den Stoff zu Hause nacharbeiten zu können, brauchst Du gutes Lernmaterial. Dein Lernmaterial ist der erste Pfeiler. Das Script, das Du von Deiner Heilpraktikerschule bekommst, gehört genauso dazu, wie Lehrbücher, Atlanten oder Lexika. Auch das Internet (z.B. Wikipedia) bietet viele und auch gute Informationen.
Auf dieser Seite bekommst Du Lehrvideos und Audios, die Du ansehen, anhören und sogar herunterladen kannst.
Lernkarten, Mindmaps und Prüfungsfragen sollten ebenfalls zu Deinem Lernmaterial gehören.

Eine zusätzliches - noch junges - Material sind Online-Schulungen, in denen Du Themen noch einmal erklärt bekommst und die Möglichkeit hast, Fragen zu stellen. Auch das bieten wir Dir auf dieser Seite (www.heipraktikerausbildung24.de).

Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, die Du zum Lernen nutzen kannst.

Pfeiler 2 - Effektive Lerntechniken

Allerdings hilft auch das beste Lernmaterial nichts, wenn Du nicht damit umzugehen weisst. Deshalb steht der zweite Pfeiler für Deine effektiven Lerntechniken.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Karteikasten-Technik für Lernkarten. Ich habe eine ganze Reihe von Schülern kennengelernt, die zwar mit Lernkarten arbeiteten, wegen einer ungeeigneten Technik aber kaum Nutzen daraus zogen.

Auch die Arbeit mit Lehrbüchern geht nicht jedem selbstverständlich von der Hand. Auch hierbei gibt es einige Tricks und Kniffe, die, wenn man sie beachtet, den Nutzen der Bücher enorm steigern können.

Darüber hinaus ist der geistige Zustand für das Lernen von zentraler Bedeutung, genauso wie Eselsbrücken, Schreiben, Malen oder Erklären. Es gibt zahlreiche Tips zum Lernen und es macht reichlich Sinn, sich damit zu beschäftigen, wie man seine guten Lernmaterialien verwenden will.

Viele Heilpraktikerschüler beschränken sich auf diese beiden Pfeiler, um ihre Prüfung anzusteuern. Es gibt aber noch zwei weitere Aspekte, die meines Erachtens von ebensogroßer Bedeutung sind: ein sinnvolles Zeitmanagement und eine positive Psychologie.


Pfeiler 3 - Sinnvolles Zeitmanagement

Fortsetzung folgt...

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